Mittwoch, 18. September 2024

[Rezension] Robodog von David Walliams

Hardcover
Übersetzt von Bettina Münch
Illustriert von Adam Stower
Ab 9 Jahren
320 Seiten
ISBN: 978-3-7571-0023-0
Erschienen: 28.08.2024

Klappentext:

Willkommen in Bedlam, der Heimat einer ganzen Schar böser Schurken! Nichts und niemand ist vor diesen fiesen Verbrechern sicher. Die Stadt braucht dringend ihren eigenen Superhelden, um die Superschurken zu besiegen. Aber wen? Natürlich Robodog! Er ist der neueste Rekrut an der Polizeihundeschule, und er steckt voller Abenteuerlust. Doch wie soll er das gefürchtetste Verbrecher-Duo in Bedlam zur Strecke bringen, wenn er es nur mit dusseligen Polizeihunden zu tun hat und sich außerdem noch mit einer Horde zickiger Katzen herumschlagen muss? Robodog braucht wirklich Superkräfte, um alle Probleme aus dem Weg zu räumen.

Quelle: Rotfuchs

Rezension:

Herzlich willkommen in Tumult, aber tretet nur ein, wenn ihr mutig genug seid! Tumult ist eine hässliche, schmutzige und gefährliche Stadt, die ihrem Namen alle Ehre macht. Hier lebt eine ganze Galaxie von Gangstern und Bösewichten; nichts und niemand ist vor diesen fiesen Schurke sicher. Die Polizeichefin ist verzweifelt. Sie bekommt die Kriminalität einfach nicht mehr in den Griff, die dusseligen Polizeihunde reichen nicht mehr. Die Stadt braucht dringend einen Superhelden! Da kommt der Polizeichefin die rettende Idee. Zu Hause bittet sie ihre Frau, die eine geniale Erfinderin ist, ihr einen Roboter zu bauen. Einen Superhund, der alles kann, was die Polizeihunde können, nur noch viel besser! Nur wenig später ist Robodog geboren und soll die Stadt endlich von allen Übeln befreien. Doch das ist gar nicht so leicht. Manche Hunde in der Polizeihunde sind nicht die hellsten Kerzen auf der Torte und die Katzen von Tumult sind überhaupt nicht erfreut über Robodogs Auftauchen. Als dann auch noch richtige Gefühle mit ins Spiel kommen, wird es wirklich knifflig. Ob es Robodog wohl schaffen wird, Tumult zu retten?

Ich bin schon lange ein großer Fan von David Walliams und habe bisher alle seine Bücher, die auf Deutsch erschienen sind, mit Begeisterung gelesen. Der britische Bestsellerautor besitzt einfach eine unnachahmliche Art, superlustige Kinderromane zu schreiben, die jedes Mal überzeugt. Auch sein neuester Titel „Robodog“ garantiert wieder wunderbare Unterhaltung, allerdings zählt er für mich persönlich zu den schwächeren Werken des Autors.

Wie schon bei „Spaceboy“, so hat mir auch hier der typische schwarze Humor von David Walliams gefehlt; dieses (kindgerechte) Makaber-Grausliche à la Roald Dahl. Etwas vermisst habe ich auch Kioskbesitzer Raj, den Walliams sonst immer gerne als kleinen Gag in seinen Büchern einbaut.

Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um einen echten Walliams, der von Beginn an in vertrauter Manier daherkommt. Ehe es mit der eigentlichen Geschichte losgeht, werden einem kurz die wichtigsten Personen vorgestellt und schon da wird einem sofort klar, dass man es mal wieder mit äußerst schrägen Gestalten zu tun bekommt, die man so schnell nicht mehr vergisst. Kleine Kostprobe gefällig? Nun, da wäre zum Beispiel Meisterverbrecher Giga-Grips, der nur noch aus seinem Megahirn besteht; seine Gehilfin Hammerhand, die statt zwei Hände zwei riesige Hämmer hat, oder Ratti, die darauf besteht eine Maus zu sein, obwohl sie eindeutig eine Ratte ist. Und nicht zu vergessen der titelgebende Held dieses Romans, Robodog, der nicht nur heroische Fähigkeiten besitzt, sondern auch echte Gefühle, obwohl er ein Roboter ist.

Eins ist sicher: Langeweile kommt hier garantiert nicht auf! David Walliams versteht es, seine Leserschaft durchgehend bei Laune zu halten. Die Handlung ist voller Spannung, Spaß und Action und ziemlich abgespact und verrückt. Der Witz ist bisweilen etwas klamaukig, aber bei Kindern wird das sicherlich gut ankommen, vor allem die Pupsszenen.

Dies wäre allerdings kein Buch von David Walliams, wenn in diesem ganzen Irrsinn nicht auch etwas Sinnvolles und Tieferes stecken würde. So gibt es ein paar schöne Botschaften über Freundschaft, Liebe und Akzeptanz sowie berührende Momente fürs Herz.

Auch optisch präsentiert sich „Robodog“ im bekannten Walliams-Stil. Der Text wird von vielen humorvollen schwarz-weiß Illustrationen begleitet, beigesteuert von Adam Stower, und coole Schriftspielereien und Comicelemte peppen das Ganze noch zusätzlich auf. Das Buch ist wirklich toll aufgemacht, sodass es auch für Lesemuffel – trotz seiner 320 Seiten – ideal geeignet ist. Ein großes Lob gebührt an dieser Stelle auch der Übersetzerin Bettina Münch, die den wortwitzigen Text gekonnt ins Deutsche übertragen hat.

Fazit: „Robodog“ ist eine rasante Superhelden-Abenteuer-Geschichte voller witziger Verrücktheiten und Lach-Garantie, aber auch mit ganz viel Herz. Das perfekte Lesefutter für alle ab 9 Jahren, die Hunde lieben und es gerne actionreich und herrlich abgedreht mögen. Obwohl ich mir ein bisschen mehr erhofft habe, hat mich auch dieser Roman von David Walliams bestens unterhalten. Auf sein nächstes Buch freue ich mich schon sehr. Von mit gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!






Vielen lieben Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar!


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