Taschenbuch,
Klappenbroschur
ISBN:
978-3-570-31130-1
Erschienen:
13.02.2017
Klappentext:
Die Wahrheit ist zum Sterben schön…
Aerin Kelly war elf, als ihre ältere Schwester Helena verschwand. Fünf Jahre später wird Helenas Leiche gefunden. Sechs Jahre später legt die Polizei den Fall zu den Akten, ohne einen Spur vom Mörder. Aerin macht sich auf eigene Faust auf die Suche. Über die Website Case Not Closed nimmt sie Kontakt zu zwei Teenagern auf, Seneca und Maddox, die ebenfalls Angehörige verloren haben. Gemeinsam versuchen sie, den Fall Helena zu lösen. Doch als ihre Nachforschungen voranschreiten, schwant ihnen, dass ihre Zusammenarbeit kein Zufall ist. Und dass etwas – oder jemand – alle drei Fälle verbindet …
Quelle: cbt Verlag
Rezension:
Als
ein riesengroßer Fan von den Büchern von Sara Shepard war der erste
Band der „The Amateurs“-Reihe ein absolutes Muss für mich! Auf
den war ich wirklich schon richtig gespannt. Bisher haben mir alle
Bücher der Autorin sehr gut gefallen, besonders die „The
Perfectionists“-Reihe finde ich einfach nur genial. Das Cover vom
erstem Band der „The Amateurs“-Reihe gefiel mir auf Anhieb,
obwohl ich gar nicht so auf Rosa stehe. Dennoch hat mich das Buch
sofort angesprochen, was vermutlich auch an dem sehr vielversprechend
klingenden Klappentext gelegen hat.
Als
Aerin elf Jahre alt ist, verschwindet ihre Schwester eines Tages
plötzlich spurlos. Gerade eben haben die beiden Schwestern noch
draußen im Garten gespielt und hatten endlich mal wieder Spaß
miteinander. Dann schickt Helena ihre jüngere Schwester kurz ins
Haus, damit sie ihre Handtasche für sie holt. Als Aerin nach fünf
Minuten in den Garten zurückkehrt, ist Helena nicht mehr da. Die
Polizei beginnt nach dem vermissten Mädchen zu suchen, aber erst
nach fünf Jahren wird ihre Leiche gefunden. Die Polizei kommt mit
den Ermittlungen nicht weiter und nach schließlich sechs Jahren nach
Helenas Verschwinden wird der Fall zu den Akten gelegt; vom Mörder
nach wie vor keine Spur. Aerin beginnt daraufhin selbst zu ermitteln.
Sie stößt auf die Website Case Not Closed und nimmt dort Kontakt zu
den beiden Teenagern Maddox und Seneca auf. Zusammen versuchen sie,
den Fall Helena zu lösen. Während ihrer Recherche stoßen die
Teenager auf verwirrende und auch schockierende Dinge. Die Lage
spitzt sich immer weiter zu und wird immer mysteriöser…
Ich
war schon von den ersten Seiten an ganz gefesselt von dem Buch.
Dieses beginnt schon gleich im ersten Kapitel mit Helenas
Verschwinden. Man ist also bereits von Anfang an mitten im Geschehen
und muss sich nicht erst durch eine langatmige Einleitung quälen.
Der
Schreibstil von Sara Shepard ist, wie auch zu erwarten gewesen war,
einfach nur klasse! Locker, leicht und flüssig, das Buch liest sich
weg wie nix. Da es sich um einen Jugendthriller handelt, ist
natürlich auch dementsprechend die Sprache sehr jugendlich gehalten.
Mir persönlich gefällt diese sehr und ich denke, dass besonders die
für das Buch angedachte Zielgruppe von diesem Schreibstil begeistert
sein wird.
Obwohl
in dem Buch mal wieder sehr viele Protagonisten auftreten, hatte ich
hier an keiner Stelle Probleme, diese auseinander zu halten. Ganz im
Gegensatz zu „The Perfectionists“. Diese Reihe finde ich zwar
großartig, aber bei der Fülle an Charakteren habe ich bei der Reihe
eine Weile gebraucht, bis ich bei allen Hauptprotagonisten sagen
konnte, wer nun nochmal wer war.
In
diesem Punkt hat mich der erste Band von „The Amatuers“ also sehr
positiv überrascht, da ich es sonst eher von Sara Shepard gewohnt
bin, dass ich bei einer neuen Reihe von ihr immer so meine
Anfangsschwierigkeiten mit den vielen Protagonisten habe.
In
„The Amatuers“ haben wir es mit fünf Hauptfiguren zu tun: Aerin,
Seneca, Maddox, Brett und Maddox‘ Stiefschwester Madison. Hier
konnte ich leider nicht mit allen warm werden. Am sympathischsten
fand ich eindeutig Seneca. Stellenweise hat sie mich ein bisschen an
Spencer aus Pretty Little Liars erinnert. Da Spencer zu meinen
Lieblingscharakteren aus dieser Reihe gehört, ist es daher
vermutlich kein Wunder, dass mir in „The Amateurs“ Seneca am
besten von dem fünf Teenagern gefallen hat. Aerin dagegen war bis
zum Schluss eher weiter unten auf meiner Sympathieskala. Mir hat es
einfach nicht gefallen, wie sie sich auf Partys verhält, mit Jungen
wild rummacht und immer wieder gerne ihren BH zeigt. Vermutlich ist
ihr Verhalten auch mit Helenas Verschwinden zu erklären. Dieser
Vorfall hat Aerin wirklich sehr schwer getroffen und sie hat ihn
selbst nach sechs Jahren noch nicht verkraftet. Obwohl wir die
Geschichte relativ oft aus Aerins Sicht erfahren, blieb sie mir
unnahbar. So richtig einschätzen kann ich sie nicht und ich kann
daher nur vermuten, dass ihr etwas unschönes Verhalten auf den
traumatischen Vorfall in ihrer Vergangenheit zurückzuführen ist.
Auch
mit Maddox und Brett konnte ich nicht so wirklich warm werden. Bei
Maddox hat es bei mir immer wieder von mögen zu Augenrollen
geschwankt. Eigentlich ist er ja ein netter Kerl, aber dann hatte ich
wiederum manchmal den Eindruck, dass er sich extrem cool findet und
so etwas kann ich bei Jungen ja gar nicht leiden.
Brett
fand ich oft etwas komisch und auch sehr verschlossen. Von ihm
erfahren wir nur sehr wenig, Auch Madison gehört von den fünf wohl
eher zu den kleineren Rollen. Sie kam mir ja sehr oft ziemlich
kindlich vor und zudem wie so ein typisches Mädchen, dass nur Jungen
und Klamotten im Kopf hat.
Obwohl
mir die meisten der Protagonisten also nicht so wirklich gut gefallen
haben, habe ich das dennoch Buch förmlich verschlungen und hatte
richtig viel Spaß beim Lesen. Eigentlich stört es mich beim Lesen
ja immer sehr, wenn ich die Hauptfiguren nicht leiden kann, aber hier
war das seltsamerweise überhaupt nicht der Fall gewesen.
Wie
immer bei Sara Shepards Büchern wird auch hier die Geschichte aus
verschieden Perspektiven erzählt. Wer dabei den größten Part
hatte, kann ich gar nicht so richtig sagen. Vermutlich Aerin, aber
auch Seneca und Maddox kommen oft zu Wort. Mir gefallen solche
Wechsel immer sehr, es macht das Lesen abwechslungsreich und
interessant, da man so die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln
erfährt. Zudem kann so wunderbar Spannung aufgebaut werden, was der
Autorin auch in diesem Buch wieder sehr gut gelungen ist.
Allerdings
muss ich sagen, dass es von dieser gerne etwas mehr hätte sein
können. Man ist zwar beim Lesen ständig am rumrätseln und
mitfiebern, aber so richtig spannend wurde es erst zum Schluss. Die
letzten Kapitel waren echt großartig! Sara Shepard ist wirklich eine
Meisterin darin, den Leser zu verwirren und immer wieder neue
Puzzleteile aufzudecken, sodass man, wenn man gerade denkt, man weiß
nun, wer der Mörder ist, man wieder ganz am Anfang steht und von
neuem damit beginnen kann zu überlegen, wer wohl als Täter noch in
Frage kommen könnte. Auch bei diesem Buch hat mich die Autorin
völlig baff zurückgelassen. Ganz ehrlich? Mit dieser Auflösung
hätte ich im Leben nicht gerechnet! Solche Überraschungsmomente am
Ende eines Buches liebe ich ja sehr! Und auch sonst gibt es immer
wieder überraschende Wendungen im Verlaufe des Buches und man ist
ständig dabei, eine Theorie nach der nächsten aufstellen, um sie
nur kurz darauf wieder zu verwerfen.
Die
anderen Reihen von Sara Shepard haben mir zwar besser gefallen, aber
auch der Auftakt von „The Amatuers“ ist absolut lesenswert und
für alle Fans der Autorin auf jeden Fall ein großes Muss! Nach dem
spannenden Ende des ersten Bandes lechze ich ja richtiggehend nach
Band Zwei. Zum Glück erscheint der noch Ende diesen Jahres, auf den
freue ich mich wirklich schon sehr!
Fazit:
Leider nicht das beste Buch der Autorin, aber dennoch klasse. Die
Charaktere waren mir zwar eher unsympathisch, aber das hat mich beim
Lesen kaum gestört. Der Schreibstil ist super und die vielen tollen
und überraschenden Wendungen sind sehr gut gelungen. Eben typisch
Sara Shepard. Alle, die ihre Bücher so lieben wie ich, sollten auch
unbedingt diese Reihe von ihr kennenlernen. Ich bin ja nun schon mega
gespannt auf die Fortsetzung!
Von
mir erhält „The Amateurs – Wer zuletzt stirbt“ 4,5 von 5
Sterne. Gerundet auf 5!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Absenden eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google