Taschenbuch
Ab
12 Jahren
288
Seiten
ISBN:
978-3-473-58533-5
Erschienen:
16.05.2018
Klappentext:
Unter
den Sternen auf ihrem Steg am See – das ist Julias Lieblingsort auf
dem Campingplatz ihrer Familie inmitten der atemberaubenden
kanadischen Natur. Doch ein Bauunternehmer will ihr Zuhause in eine
seelenlose Casino-Anlage umwandeln. Verzweifelt sucht Julia Rat in
den Sternen – und trifft am See auf einen einfühlsamen Jungen, der
ihr helfen will. Doch Nick ist der Sohn des Bauunternehmers. Kann
Julia ihm das Schicksal ihrer Familie – und ihr Herz –
anvertrauen?
Quelle: Ravensburger Verlag
Rezension:
Ich
bin ja ein ziemlicher Cover-Käufer. So konnte zum Beispiel auch
„Mein Sternschnuppensommer“ mich in erster Linie wegen dem
wunderschönen Cover überzeugen. Sieht es nicht toll aus? Bei mir
war es hier wirklich Liebe auf den ersten Blick. Allerdings klang
auch der Klappentext für mich sehr vielversprechend. Er verspricht
eine locker-leichte Sommergeschichte, etwas, was ich immer wieder
sehr gerne lese. Von der Autorin Alisha Sevigny hatte ich bisher noch
nichts gelesen, „Mein Sternschnuppensommer“ sollte also mein
erstes Buch von ihr sein.
Was
kann es Schöneres geben, als nachts im Sommer auf einem Steg am See
zu liegen und in die Sterne zu blicken? Julia liebt diese Momente,
genauso wie den Campingplatz ihrer Familie, mitten in der
wunderschönen Natur Kanadas. Doch leider steht es nicht gut um den
Familienbesitz. Julias kleiner Bruder war längere Zeit schwer krank
und musste viele Monate im Krankenhaus verbringen. Seine Behandlung
war alles andere als billig und mittlerweile reicht das Geld hinten
und vorne nicht mehr. Aber den Campingplatz verkaufen? Niemals! Julia
ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihre Mutter dies tatsächlich in
Erwägung zieht. Und sie hat auch schon einen Interessenten, einen
reichen Bauunternehmer. Er ist bereit die Campinganlage für viel
Geld zu kaufen. So wäre Julias Mutter ihre Schulden auf einen Schlag
los. Für Julia aber kommt dies dennoch überhaupt nicht in Frage.
Nicht nur, dass sie ihr geliebtes Zuhause verlieren würde, der
Käufer möchte dieses auch noch in einen tristen Casino-Park
umwandeln. Julia sucht Zuflucht und Rat in ihren Sternen und trifft
am See auf den netten und äußerst attraktiven Jungen Nick. Sie
vertraut ihm ihre Sorgen an und Nick ist sofort bereit ihr zu helfen.
Nur kurz darauf aber muss Julia erfahren, dass es sich bei Nick um
den Sohn des Bauunternehmers handelt. Kann sie ihm wirklich
vertrauen?
Wie
oben bereits erwähnt, bin ich hier mal wieder Opfer eines
wunderschönen Covers geworden. Ich habe mich nun schon öfters von
solchen verführen lassen und wurde dann leider einige Male ziemlich
enttäuscht. Hier aber war das zum Glück überhaupt nicht der Fall
sein.
Mir
hat „Mein Sternschnuppensommer“ richtig gut gefallen, es ist ein
wundervolles Buch für zwischendurch und die perfekte Lektüre für
den Sommer!
Die
sommerliche Atmosphäre kommt hier wirklich richtig schön rüber.
Schauplatz ist zwar kein Strand am Meer oder eine schöne Insel,
sondern ein Campingplatz in der Natur Kanadas, aber auch mit diesem
Setting ist es der Autorin wunderbar gelungen in dem Buch ein tolles
Sommer-Feeling zu erzeugen.
Das
Setting war übrigens auch ein großer Punkt im Klappentext, der
meine Neugier auf das Buch wecken konnte. Kanada hat mich schon immer
fasziniert, daher lese ich Bücher, die in diesem Land spielen immer
besonders gerne.
Mir
haben Cover und Klappentext hier also nicht zu viel versprochen.
Einmal begonnen, habe ich das Buch nahezu in einem Rutsch
durchgelesen. Es liest sich wirklich flott und richtig gut, was zum
einen an dem sehr flüssigen und locker-leichten Schreibstil liegt,
zum anderen aber auch an der Handlung, die mich von den ersten Seiten
an begeistern konnte.
Wir
erfahren alles aus der Sicht von Julia. Diese hat die Schule gerade
abgeschlossen, hat es aber durch die stressige Zeit, die durch die
schlimme Krankheit ihres kleinen Bruder hervorgerufen wurde, nicht
geschafft, sich für Colleges zu bewerben. Sie hat daher beschlossen,
ihrer Mutter erst einmal für eine Weile auf dem Campingplatz zur
Hand zu gehen. Tja, nur leider scheint daraus nichts zu werden, denn
Julia muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihre Mutter hoch
verschuldet und kurz davor ist, den Campingplatz zu verkaufen.
Ich
konnte Julias Ärger und ihre Verzweiflung nur zu gut nachvollziehen.
Nicht nur, weil die idyllische Lage des Campingplatzes wunderschön
beschrieben wird, ich konnte es natürlich auch sehr gut
nachempfinden, wie furchtbar es sein muss, wenn man erfahren muss,
dass man vermutlich sein geliebtes Zuhause verlieren wird. Denn das
tut Julia, sie liebt den Campingplatz. Sie gibt daher auch an keiner
Stelle auf und setzt alles daran, um ihr Zuhause zu retten.
Zur
Hilfe kommt ihr dann ausgerechnet Nick. Dieser ist, wie Julia nach
ihrer ersten Begegnung mit Nick erfahren muss, der Sohn des
Bauunternehmers, der sich für die Camping-Anlage interessiert.
Mit
Nick haben wir es mit einem ziemlich typischen, männlichen
Protagonisten zu tun: Gut aussehend, witzig, sympathisch, Rockstar in
einer Band und scheinbar in allen Dingen perfekt. Nick ist schon ein
ziemliches Klischee, aber als Leser muss man ihn dennoch sofort ins
Herz schließen. Wie eigentlich alle Charaktere, mir war hier
wirklich so gut wie niemand unsympathisch. Nur Dan, ein Freund von
Julia, für den sie heimlich geschwärmt hat und von dem sie immer
dachte, er würde ihre Liebe erwidern und es könnte mehr aus ihnen
werden. Dan war mir zu sehr von sich überzeugt, da war ich
persönlich schon sehr froh, dass aus ihm und Julia kein Paar wurde.
Ich glaube nicht, dass Julia mit Dan glücklich geworden wäre.
Nick
dagegen ist anders. Stellenweise war mir seine liebe Art und
Hilfsbereitschaft fast schon etwas zu viel des Guten, wie gesagt,
Nick ist schon ein kleines wandelndes Klischee. Gestört hat es mich
aber nicht, ich finde, in solchen schönen Sommergeschichten dürfen
Klischees und etwas Kitsch nicht fehlen. ;)
Und
keine Sorge, zu kitschig ist die Geschichte auch gar nicht, überhaupt
nicht. Sie besitzt auch Tiefgang und regt einem zu Nachdenken an.
Durch Julias kleinen neunjährigen Bruder, der bis vor kurzem sehr
schlimm krank gewesen ist und dessen Krankheit natürlich auch jetzt
noch Thema in der Familie ist, bekommt die Handlung etwas Ernsthaftes
und Einfühlsames. Natürlich ist auch die Sache mit dem Verkauf des
Campingplatzes nichts zum Lachen und auch in Nicks Leben ist, wie
sich herausstellt, zurzeit nicht alles eitel Sonnenschein. Alisha
Sevginy ist es jedoch wunderbar gelungen, die ernsteren Themen so
gekonnt in die Geschichte einzubauen, dass sie einen nicht traurig
stimmen oder bedrücken. Das Buch ist stellenweise wunderbar
humorvoll und hat mich wirklich bestens unterhalten. Auch mit
romantischen Szenen bekommen wir es hier zu tun, wobei es von diesen
für meinen Geschmack ein paar mehr hätte geben können.
Mehr
möchte ich hier auch gar nicht verraten. Wenn ihr gerne wissen
möchtet, welche Rolle eigentlich die Sterne in dem Buch spielen, der
Titel wurde ja nicht ohne Grund gewählt, und ob es Julia und Nick
gelingen wird, den Campingplatz zu retten und wenn ja, wie – um all
das zu erfahren, müsst ihr „Mein Sternschnuppensommer“ schon
selber lesen. :D
Fazit:
Mir hat das Buch wirklich richtig schöne Lesestunden beschert. Ich
kann es sehr empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen. Wer
gerne humorvolle, sommerliche Jugendromane liest, die zwar Klischees
enthalten, aber auch einen gewissen Anteil an Tiefgang besitzen, dem
wird „Mein Sternenschnuppensommer“ ganz bestimmt gefallen. Für
mich war hier alles stimmig: Eine süße Geschichte, super
sympathische Charaktere, ein tolles Setting und ein herrliches
Sommer-Feeling. Nicht zu vergessen der humorvolle Schreibstil,
wodurch sich das Buch sehr angenehm lesen lässt. Ein wundervolles
Buch, perfekt für zwischendurch, ich vergebe hier gerne 5 von 5
Sternen!
Vielen lieben Dank an den Ravensburger Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Hey liebe Corni,
AntwortenLöschendas klingt nach einem wirklich süßen Buch für zwischendurch. Ich mag solche Bücher auch immer mal ganz gerne. Man kann sich darin so schön fallen lassen. *g*
Liebe Grüße, Toni
Hallo liebe Toni,
Löschensolche Bücher sind wirklich richtig schön für zwischendurch. "Mein Sternschnuppensommer" kann ich dir wirklich sehr empfehlen, ganz besonders für den Sommer. :)
Viele liebe Grüße
Corinna