Mittwoch, 31. Mai 2017

[Rezension] Terror-Tantchen von David Walliams

Gelesen von Mechthild Großmann
Laufzeit: 6 Stunden und 5 Minuten
5 Cds in der Multibox
Art: ungekürzte Lesung mit Musik
ISBN: 978-3-8398-4120-4
ET: 22. September 2016

Klappentext:

Stella Saxby ist die Alleinerbin von Saxby Hall, doch ihre schreckliche Tante Alberta mitsamt ihrer riesigen Eule Wagner schreckt vor nichts zurück, um sich die Erbschaft unter den Nagel zu reißen. Wie gut, dass Stella Freunde hat – den kleinen Schornsteinfegerjungen zum Beispiel, der allerdings ein Geist ist. Oder den uralten, stocktauben und praktisch blinden Butler Gibbon. Aber ob das reicht, um Tante Alberta ein für alle Mal zu vertreiben?

Quelle: Argon Verlag



Rezension:


Bisher habe ich mich bei den Werken des britischen Autors David Walliams stets für die Bücher entschieden, da ich in denen die Illustrationen von Tony Ross immer besonders klasse finde. Bei Terror-Tantchen dagegen habe ich dieses Mal das Hörbuch gewählt, da ich die Sprecherin Mechthild Großmann nun schon von so einigen anderen Hörbüchern kenne und ich schon sehr gespannt darauf war, wie so wohl eine Geschichte von David Walliams vorlesen wird.

In „Terror-Tantchen“ geht es um das Mädchen Stella, welche nach einem lange Koma erwacht und von ihrer Tante Alberta erfahren muss, dass ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Stella ist nun also plötzlich die Erbin des Anwesens Saxby Hall. Doch ihre grauenvolle Tante Alberta will sich diese Erbschaft unbedingt unter den Nagel reißen und schreckt dabei vor nichts zurück. Eine große Hilfe ist ihr dabei ihr riesiger Berg-Uhu Wagner, der genauso böse ist wie seine Herrin. Gut, dass Stella nicht alleine dasteht. Denn in dem alten blinden Butler Gibbon und dem Geist Ruß hat sie gute Freunde gefunden, wenn diese auch etwas ungewöhnlich sind. Ob es ihnen gelingen wird, das Terror-Tantchen loszuwerden und so das Schloss Saxby Hall zu retten?

Ich hatte wirklich sehr viel Spaß mit diesem Hörbuch! Die Geschichte ist, wie zu erwarten bei Davis Walliams, wunderbar skurril, witzig und voller schwarzer Humor. Jedermanns Sache ist es ganz bestimmt nicht. Man muss so einen Humor schon mögen, damit einem „Terror-Tantchen“ gefällt. Denn was Tante Alberta ihrer Nichte alles antut, ist zum Teil wirklich furchtbar und für meinen Geschmack vielleicht auch etwas zu brutal für ein Kinderbuch. Zum Beispiel in der Szene, in der Stella von ihrer Tante auf eine Streckbank geschnallt wird, habe ich mich gefragt, ob das für ein Buch dieser Altersklasse dann nicht doch etwas zu grausam ist.
Da ich aber ein Fan von David Walliams herrlichen britischen Humor bin, hat mir „Terror-Tantchen“ von Anfang bis Ende sehr gut gefallen. Die Geschichte ist spannend, witzig und hat mich bestens unterhalten. Die Charaktere haben mir allesamt sehr gut gefallen, selbst die schreckliche Tante Alberta. Sie ist einfach ein MUSS für diese Geschichte, mit ihr wird sie erst so richtig klasse.

Da es sich hier um das Hörbuch handelt, haben eben, wie oben bereits erwähnt, die tollen Illustrationen von Tony Ross gefehlt. Da aber Mechthild Großmann wirklich großartig liest, wurde das Fehlen der vielen Zeichnungen so wunderbar ausgeglichen. Mechthild Großmann hat eine einmalig tiefe und rauchige Stimme, die für so eine skurrile Geschichte einfach nur perfekt ist. Sie liest in einem tollen Lesetempo, betont genau richtig und sehr lustig und verleiht jeder ihrer Figur ihre eigene Stimme.
Jüngeren Zuhörern würde ich raten, dieses Hörbuch nicht alleine zu hören. Es ist schon stellenweise sehr makaber und gruselig und mit der Stimme von Mechthild Großmann wird dieser Grusel nochmal um einiges gesteigert. Ich empfehle „Terror-Tantchen“ daher eher ab einem Alter von 12 Jahren. Dieses Hörbuch ist wirklich nichts für schwache Nerven! Da ich mich aber nicht so leicht schocken lasse, hat mir „Terror-Tantchen“ gute 6 Stunden lang grandioses Hörvergnügen beschert. Bei dem nächsten Roman von David Walliams werde ich vermutlich lieber wieder zum Buch greifen, da ich mir die Illustrationen von Tony Ross dann doch nicht noch einmal entgehen lassen möchte, aber falls mal wieder ein Buch von David Walliams von Mechthild Großmann gelesen wird, werde ich mir, egal wenn ich das Buch schon kenne, auch noch das Hörbuch anhören. Bücher von David Walliams zusammen mit Mechthild Großmanns Stimme passen einfach super gut zusammen!

Fazit: Ist wahrscheinlich nicht Jedermanns Geschmack, aber mein Humor wurde hier vollkommen getroffen. „Terror-Tantchen“ ist witzig, skurril, spannend und wird großartig von Mechthild Großmann vorgelesen. Für Zuhörer ab 12 Jahren, die sich gerne gruseln, ist dieses Hörbuch sehr zu empfehlen!

Von mir erhält „Terror-Tantchen“ volle 5 von 5 Sterne!


Sonntag, 28. Mai 2017

[Rezension] Liliane Susewind - Schwarze Kater bringen Glück von Tanya Stewner

Gebundene Ausgabe
Mit Illustrationen von Florentine Prechtel
ISBN: 978-3-7373-4053-3
80 Seiten
Ab 6 Jahren

Klappentext:

Das Mädchen, das mit den Tieren spricht:
Leseglück auf Samtpfoten für alle Liliane-Susewind-Fans ab 6 Jahren!
Schwarze Katzen bringen Pech, sagt man. Auch der schwarze Kater Mino ist überzeugt, Unglück zu bringen. Selbst Lilli kann ihm das nicht ausreden – obwohl sie mit Tieren sprechen kann! Ob es Lilli gelingt, Mino wieder glücklich zu machen?

Dieses wunderbare Abenteuer zeigt allen kleinen Tierfreunden: Am schönsten ist das Leben, wenn man es mit Freunden teilen kann.







Rezension:

Als großer Liliane Susewind Fan war es für mich selbstverständlich, dass ich auch die Bücher für Erstleser lese. Dies ist nun bereits der sechste Band aus der Susewind-Reihe für jüngere Leser. Da es sich hier aber um immer abgeschlossene Abenteuer handelt, kann man die Bücher ruhig wild durcheinander lesen. Auf das neue Buch war ich nun schon sehr gespannt. Das Cover hat meine Neugier auf jeden Fall schon einmal sofort geweckt. Mal wieder ist es herrlich farbenfroh und weckt in einem die Lust, sofort nach dem Buch zu greifen, es aufzuschlagen und mit dem Lesen zu beginnen.
Lilli kann man mit Tieren sprechen und erlebt zusammen mit ihren Tierfreunden und dem Jungen Jesahja immer die tollsten Abenteuer! Gerade haben Lilli und ihre Freunde noch im Garten gespielt, da taucht plötzlich ein schwarzer Kater auf. Er fängt die Aufziehmaus auf, mit der die Katze Frau von Schmidt gerade noch gespielt hat. Doch leider beschädigt er die Maus dabei. Der Kater ist untröstlich: immer wo er auftaucht, bringt er nichts als Unglück. Am besten wäre es wohl, so denkt er, wenn er ganz alleine für sich leben würde, damit andere durch ihn nicht ständig unglücklich werden. Lilli versucht den Armen zu trösten und erfährt dabei von einer Freundin vom Kater. Sie ist eine Katze und heißt Murmelchen. Angeblich bekommt sie von ihrem Herrchen nicht genug zu fressen. Lilli und Jesahja beschließen dem nachzugehen. Ob Lilli auch hier wieder einem Tier in Not helfen kann?

Mir hat auch dieser Liliane Susewind Band für Erstleser richtig gut gefallen! Anders als in der Susewind-Reihe für fortgeschrittene Leser stammen hier die Illustrationen von Florentine Prechtel. Diese sind wirklich wunderschön und sehr farbenfroh. Manche sind sogar ganzseitig und alle sind sie sehr liebevoll und detailreich gezeichnet. Nach dem Lesen habe ich das Buch gleich ein weiteres Mal durchgeblättert, um mir diese herrlichen Zeichnungen aufs Neue anzuschauen.
Aber nicht nur von den vielen Bilder, auch von der Geschichte bin ich hellauf begeistert! Über die vornehme Katze Frau von Schmidt amüsiere ich mich ja in jedem Liliane Suswind Band immer köstlich und auch der Hund Bonsai sorgt bei mir mit seiner überdrehten Art immer für so einige Lacher. In diesem Band hat mir die Katze Murmelchen sehr gut gefallen. Die Zeichnung zu ihr, wie sie in der Katzenklappe stecken bleibt und uns Lesern ihren Katzenpopo entgegen streckt, ist wirklich herzallerliebst.
Besonders schön finde ich die Botschaft, die dieses Buch vermittelt: Dass ältere Menschen oft nicht mehr gut alleine zu Hause zurechtkommen und die jüngeren Generationen sich um diese gut kümmern sollten. Alte Menschen sind oft viel alleine zu Hause und langweilen sich vielleicht auch. Über Besuch von Nachbarn würde sich ganz sicher so Mancher sehr freuen.  

Mit einem tollen Happy End am Schluss war für mich das Buch leider wieder viel zu schnell vorbei. Für mich als sehr geübte Leserin ist so Erstleserbuch mit gut 80 Seiten natürlich im Nu gelesen, aber für Leseanfänger ist diese Seitenlänge optimal. Dazu ist die Schrift eine gut lesbare fettgedruckte Fibelschrift, sodass noch etwas unerfahrenere Leser mit diesem Buch keine Schwierigkeiten haben sollten. Die Sätze sind immer schön kurz und die Wortwahl sehr einfach. Die Geschichte ist spannend, witzig und auch sehr lehrreich. Dazu kommen die vielen wunderbaren Illustrationen von Florentine Prechtel, die den Lesespaß perfekt machen. Für mich zählt die Liliane Suswind Reihe für Erstleser eindeutig zu meinen Lieblingsbuchreihen für Leseanfänger. Vom Verlag wird diese für Kinder ab 6 Jahren empfohlen und dieser Altersempfehlung schließe ich mich gerne an.

Fazit: Erneut hat Bestseller Autorin Tanya Stewner ein tolles Buch für Erstleser geschrieben! So macht der Leseeinstieg auf jeden Fall sehr viel Spaß! Für Jungen und Mädchen ab 6 Jahren ist dieses witzige und liebenswerte Buch sehr zu empfehlen!

Liliane Susewind – Schwarze Kater bringen Glück“ erhält von mir volle 5 von 5 Sterne!



[Rezension] Der schaurige Schusch von Charlotte Habersack und SaBine Büchner

Gebundene Ausgabe
Ab 3 Jahren
32 Seiten
ISBN: 978-3-473-44670-4


Klappentext: Er ist noch gar nicht eingezogen - und trotzdem sind sich alle Tiere einig: So einer wie der Schusch gehört nicht hierher! Riesig groß, muffig und zottelig soll der sein. Und außerdem küsst er wie ein Wilder! Zu seiner Einweihungsparty traut sich nur der Party-Hase - aber wieso taucht er stundenlang nicht wieder auf? Was hat der schaurige Schusch bloß mit ihm angestellt? Ein witziges Bilderbuch über Fremdsein und Mut.



Quelle: Ravensburger Verlag


Rezension:


Da mir die Kinderbuchreihe „Pippa Pepperkorn“ von der Autorin Charlotte Habersack so gut gefällt, wollte ich nun auch gerne ein Bilderbuch von ihr kennenlernen. Das Cover des Schuschs gefiel mir auf Anhieb und weil ich auch die Illustrationen von SaBine Büchner immer wieder toll finde, war ich auf die Geschichte schaurigen Schuschs schon sehr gespannt!

Die tierischen Bewohner des Simmerlgebirges sind entsetzt! Jemand Neues zieht zu ihnen auf den Dogglspitz: Der schaurige Schusch. Um ihn kursieren die wildesten Gerüchte. Huhn, Hirsch, Gams, Murmeltier und der Party-Hase sind sich einig: so einen wollen sie nicht bei sich wohnen haben! Als der Schusch dann bei sich zu Hause eine Einweihungsparty gibt, wollen vier der fünf die Einladung zuerst nicht annehmen. Nur der Party-Hase beschließt hinzugehen. Nach kurzem Zögern überwinden Huhn, Hirsch, Gans und das Murmeltier schließlich ihre Scheu und Skepsis und tauchen auch auf der Party auf. Und auf dieser erleben die Tiere eine sehr große Überraschung…

Das Bilderbuch erzählt eine wunderschöne Geschichte über das Anderssein, die Angst vor dem Unbekannten und über Vorurteile. Sehr liebevoll und kindgerecht ist es der Autorin gelungen, diese Botschaften in die Handlung einzubauen, ohne dabei mahnend oder lehrhaft zu wirken. Das Buch ist sehr humorvoll und spannend. Als man noch nicht weiß, wer denn nun dieser mysteriöse Schusch ist, ist man als Leser ständig am rumrätseln, wie der neue Mitbewohner wohl aussehen mag. Da er den Gerüchten nach fast schon ein Monster sein soll, ist man richtig aufgeregt und gruselt sich auch ein wenig, als unsere tierischen Bewohner am Tag der Party vor der Tür des schaurigen Schuschs stehen und darauf warten, dass dieser ihnen öffnet.
Das Bilderbuch wird für Kinder ab drei Jahren empfohlen. In dem Alter verstehen die meisten die Botschaft der Geschichte wohl noch nicht, aber allein schon das Anschauen der vielen schönen Illustrationen macht irre viel Spaß und wird ganz besonders junge Kinder hellauf begeistern!

Die Illustrationen von SaBine Büchner sind wirklich klasse! Ihren Stil erkenne ich ja immer sofort. Mit sehr viel Liebe zum Detail wurden hier herrlich humorvolle und wunderschön farbige Bilder geschaffen! Die Tiere sehen allesamt herzallerliebst und witzig aus. Besonders gut gefallen hat mir das Gebirge, in dem die Tiere zu Hause sind. Alle Illustrationen sind sehr farbenfroh und stecken voller versteckte Kleinigkeiten. Auch nach mehrmaligem Lesen stößt man immer wieder auf ein neues Detail, sodass das Betrachten der Bilder nie langweilig wird.

Die Geschichte ist an keiner Stelle langweilig. Mir hat sie sehr gut gefallen. Die Autorin beweist auch hier mal wieder, was für tolle und kreative Ideen in ihr schlummern. Und sehr unterhaltsam sind diese meist auch noch. Über die Tiere habe ich mich ja köstlich amüsiert und besonders die überraschende Auflösung am Ende fand ich super.
Der schaurige Schusch“ ist ein wundervolles Buch für die ganze Familie! Zum Vorlesen eignet es sich perfekt. Die Sätze sind schön kurz, enthalten keine schwierigen Wörter, sodass auch jüngere Kinder alles gut verstehen können und auch wenn einige die Moral der Geschichte vermutlich noch nicht so ganz erfassen können, empfehle ich das Bilderbuch auch für die ganz Kleinen. Allein schon die tollen Bilder sind für Kinder einfach nur klasse! Auch ich als Erwachsene hatte beim Lesen sehr großen Spaß und ich werde das Bilderbuch ganz bestimmt noch öfters in die Hand nehmen und durchblättern.


Fazit: Mit viel Liebe und Humor erzählt dieses großartige Bilderbuch eine Geschichte über Vorurteile und Toleranz. Die schönen farbenfrohen und detailreichen Illustrationen laden zum mehrmaligen Betrachten ein. Auf dieses herrliche Lesevergnügen sollte niemand verzichten! Von mir erhält „Der schaurige Schusch“ volle 5 von 5 Sterne!



Samstag, 27. Mai 2017

[Rezension] Meja Meergrün von Erik Ole Lindström

Hardcover
ISBN: 978-3-649-62346-5
128 Seiten
Ab 6 Jahren

Klappentext:

Meja Meergrün lebt ganz allein in dem runden Haus mit der meergrünen Glocke auf dem Grund des Ozeans, denn ihre Eltern sind dauernd in geheimer Mission unterwegs. Da entdeckt Meja eines Tages ein seltsames Päckchen vor ihrer Haustür. Neugierig, wie sie nun mal ist, öffnet sie die Kiste … und steht kurz darauf der ziemlich eigentümlichen Meeresschildkröte Padson, Gattung Kümmerkröte, gegenüber, die Meja von nun an auf Schritt und Tritt folgen wird. Zum Glück! Denn Meja schlittert schon bald in ein waghalsiges Abenteuer, in dem es um nichts Geringeres als die Rettung der Unterwasserstadt Lyckhav geht. In diesem Kinderbuch ist die Meerjungfrau mal ganz anders - frech, vorwitzig und abenteuerlustig.


Rezension:

  
In das Cover dieses wunderschönes Buches hatte ich mich sofort verliebt! Die tollen Farben, das freche Gesicht mit den großen grünen Augen und dann auch noch die glitzernden Fische und Luftblasen, die einem überall auf dem Einband entgegen funkeln. Als ich mir dann den tollen Klappentext durchgelesen habe und ich von dem Titel ebenfalls hellauf begeistert war, wusste ich, dieses Buch musste ich einfach lesen!

In dem Buch geht es um die kleine Nixe Meja Meergrün, die gerade mal wieder alleine zu Hause ist, da ihre Eltern auf Forschungsreise sind. Da taucht eines Tages ein seltsames Päckchen vor ihrer Haustür. auf Da Meja ein sehr neugieriges Meermädchen ist, öffnet sie es und und heraus kommt der Schildkrötenmann Padson, der eine Kümmerkröte ist. Er wurde von Mejas Eltern geschickt, um ein Auge auf deren freche und aufgeweckte Tochter zu haben. Und das ist auch gut so, denn die Unterwasserstadt Lyckhav ist in Gefahr und unsere liebe Meja schlittert mitten hinein in ein gefährliches Abenteuer…

Ich war schon nach den ersten Sätzen ganz verzaubert von diesem großartigen Kinderbuch! Die Geschichte ist liebenswert, phantasievoll und rundum perfekt gelungen! Meja Meergrün habe ich sofort in mein Herz geschlossen! Ich liebe ihre freche Art über alles und kann der Aussage nur zustimmen, dass dieses abenteuerlustige Meermädchen die Pippi Langstrumpf der Ozeane ist! Der Autor hat mit dieser liebenswerten Protagonisten ein magisches und wunderschönes Kinderbuch geschaffen, dass ganz klar mein Lese-Highlight 2017 ist und nun auch zu meinen Lieblingsbüchern zählt!

Nicht nur Meja, auch alle anderen Charaktere muss man einfach gern haben. Besonders die Kümmerkröte Padson mag ich sehr. Er hat es wirklich nicht leicht, dass Kindermädchen von Meja zu sein, denn diese hat nichts als Flausen im Kopf und pfeift auf Schule oder gesundes Essen. Auch die übrigen Meereswesen werden mit so viel Liebe dargestellt - ich war von ihnen allen mehr als begeistert.
Was natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die traumhaft schönen Illustrationen von Wiebke Rauers. Alle sind sie grandios und so liebevoll gezeichnet, ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Ich kann es wirklich kaum in Worte fassen, wie begeistert ich von diesen erstklassigen Illustrationen bin! Farbenfroh, sehr oft ganzseitig und wirklich wahre Meisterwerke!

Ich kann dieses wundervolle Kinderbuch jedem für wärmstens empfehlen! Für junge Mädchen ist es die perfekte Leselektüre, aber auch männlichen und deutlich älteren Lesern kann ich „Meja Meergrün“ nur ans Herz legen. Zum Selberlesen ist es für Erstleser vielleicht noch ein wenig schwierig, da die Schrift etwas klein ist, aber etwas erfahrenere Leser werden keinerlei Probleme mit dem Buch haben. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und liest sich wunderbar angenehm. Zum Vorlesen ist dieses Buch prima geeignet und es ist somit ein tolles Buch für die ganze Familie!

Hier gibt es wirklich nichts zu bemängeln, wenn ich könnte, würde ich dem Buch viel mehr als nur 5 Sterne geben. Da diese habe leider die höchste Bewertungszahl sind, muss ich mich mit dieser zufrieden geben. „Meja Meergrün“ von Erik Ole Lindström erhält von mir also volle 5 von 5 Sterne!

Vielen Dank an den Coppenrath Verlag, der mir dieses wunderschöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat! 

Freitag, 26. Mai 2017

[Rezension] THE AMATEURS - Wer zuletzt stirbt von Sara Shepard

Taschenbuch, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-570-31130-1
Erschienen: 13.02.2017

Klappentext: 


Die Wahrheit ist zum Sterben schön…
Aerin Kelly war elf, als ihre ältere Schwester Helena verschwand. Fünf Jahre später wird Helenas Leiche gefunden. Sechs Jahre später legt die Polizei den Fall zu den Akten, ohne einen Spur vom Mörder. Aerin macht sich auf eigene Faust auf die Suche. Über die Website Case Not Closed nimmt sie Kontakt zu zwei Teenagern auf, Seneca und Maddox, die ebenfalls Angehörige verloren haben. Gemeinsam versuchen sie, den Fall Helena zu lösen. Doch als ihre Nachforschungen voranschreiten, schwant ihnen, dass ihre Zusammenarbeit kein Zufall ist. Und dass etwas – oder jemand – alle drei Fälle verbindet …

Quelle: cbt Verlag


Rezension:


Als ein riesengroßer Fan von den Büchern von Sara Shepard war der erste Band der „The Amateurs“-Reihe ein absolutes Muss für mich! Auf den war ich wirklich schon richtig gespannt. Bisher haben mir alle Bücher der Autorin sehr gut gefallen, besonders die „The Perfectionists“-Reihe finde ich einfach nur genial. Das Cover vom erstem Band der „The Amateurs“-Reihe gefiel mir auf Anhieb, obwohl ich gar nicht so auf Rosa stehe. Dennoch hat mich das Buch sofort angesprochen, was vermutlich auch an dem sehr vielversprechend klingenden Klappentext gelegen hat.

Als Aerin elf Jahre alt ist, verschwindet ihre Schwester eines Tages plötzlich spurlos. Gerade eben haben die beiden Schwestern noch draußen im Garten gespielt und hatten endlich mal wieder Spaß miteinander. Dann schickt Helena ihre jüngere Schwester kurz ins Haus, damit sie ihre Handtasche für sie holt. Als Aerin nach fünf Minuten in den Garten zurückkehrt, ist Helena nicht mehr da. Die Polizei beginnt nach dem vermissten Mädchen zu suchen, aber erst nach fünf Jahren wird ihre Leiche gefunden. Die Polizei kommt mit den Ermittlungen nicht weiter und nach schließlich sechs Jahren nach Helenas Verschwinden wird der Fall zu den Akten gelegt; vom Mörder nach wie vor keine Spur. Aerin beginnt daraufhin selbst zu ermitteln. Sie stößt auf die Website Case Not Closed und nimmt dort Kontakt zu den beiden Teenagern Maddox und Seneca auf. Zusammen versuchen sie, den Fall Helena zu lösen. Während ihrer Recherche stoßen die Teenager auf verwirrende und auch schockierende Dinge. Die Lage spitzt sich immer weiter zu und wird immer mysteriöser…

Ich war schon von den ersten Seiten an ganz gefesselt von dem Buch. Dieses beginnt schon gleich im ersten Kapitel mit Helenas Verschwinden. Man ist also bereits von Anfang an mitten im Geschehen und muss sich nicht erst durch eine langatmige Einleitung quälen.
Der Schreibstil von Sara Shepard ist, wie auch zu erwarten gewesen war, einfach nur klasse! Locker, leicht und flüssig, das Buch liest sich weg wie nix. Da es sich um einen Jugendthriller handelt, ist natürlich auch dementsprechend die Sprache sehr jugendlich gehalten. Mir persönlich gefällt diese sehr und ich denke, dass besonders die für das Buch angedachte Zielgruppe von diesem Schreibstil begeistert sein wird.

Obwohl in dem Buch mal wieder sehr viele Protagonisten auftreten, hatte ich hier an keiner Stelle Probleme, diese auseinander zu halten. Ganz im Gegensatz zu „The Perfectionists“. Diese Reihe finde ich zwar großartig, aber bei der Fülle an Charakteren habe ich bei der Reihe eine Weile gebraucht, bis ich bei allen Hauptprotagonisten sagen konnte, wer nun nochmal wer war.
In diesem Punkt hat mich der erste Band von „The Amatuers“ also sehr positiv überrascht, da ich es sonst eher von Sara Shepard gewohnt bin, dass ich bei einer neuen Reihe von ihr immer so meine Anfangsschwierigkeiten mit den vielen Protagonisten habe.

In „The Amatuers“ haben wir es mit fünf Hauptfiguren zu tun: Aerin, Seneca, Maddox, Brett und Maddox‘ Stiefschwester Madison. Hier konnte ich leider nicht mit allen warm werden. Am sympathischsten fand ich eindeutig Seneca. Stellenweise hat sie mich ein bisschen an Spencer aus Pretty Little Liars erinnert. Da Spencer zu meinen Lieblingscharakteren aus dieser Reihe gehört, ist es daher vermutlich kein Wunder, dass mir in „The Amateurs“ Seneca am besten von dem fünf Teenagern gefallen hat. Aerin dagegen war bis zum Schluss eher weiter unten auf meiner Sympathieskala. Mir hat es einfach nicht gefallen, wie sie sich auf Partys verhält, mit Jungen wild rummacht und immer wieder gerne ihren BH zeigt. Vermutlich ist ihr Verhalten auch mit Helenas Verschwinden zu erklären. Dieser Vorfall hat Aerin wirklich sehr schwer getroffen und sie hat ihn selbst nach sechs Jahren noch nicht verkraftet. Obwohl wir die Geschichte relativ oft aus Aerins Sicht erfahren, blieb sie mir unnahbar. So richtig einschätzen kann ich sie nicht und ich kann daher nur vermuten, dass ihr etwas unschönes Verhalten auf den traumatischen Vorfall in ihrer Vergangenheit zurückzuführen ist.
Auch mit Maddox und Brett konnte ich nicht so wirklich warm werden. Bei Maddox hat es bei mir immer wieder von mögen zu Augenrollen geschwankt. Eigentlich ist er ja ein netter Kerl, aber dann hatte ich wiederum manchmal den Eindruck, dass er sich extrem cool findet und so etwas kann ich bei Jungen ja gar nicht leiden.
Brett fand ich oft etwas komisch und auch sehr verschlossen. Von ihm erfahren wir nur sehr wenig, Auch Madison gehört von den fünf wohl eher zu den kleineren Rollen. Sie kam mir ja sehr oft ziemlich kindlich vor und zudem wie so ein typisches Mädchen, dass nur Jungen und Klamotten im Kopf hat.
Obwohl mir die meisten der Protagonisten also nicht so wirklich gut gefallen haben, habe ich das dennoch Buch förmlich verschlungen und hatte richtig viel Spaß beim Lesen. Eigentlich stört es mich beim Lesen ja immer sehr, wenn ich die Hauptfiguren nicht leiden kann, aber hier war das seltsamerweise überhaupt nicht der Fall gewesen.

Wie immer bei Sara Shepards Büchern wird auch hier die Geschichte aus verschieden Perspektiven erzählt. Wer dabei den größten Part hatte, kann ich gar nicht so richtig sagen. Vermutlich Aerin, aber auch Seneca und Maddox kommen oft zu Wort. Mir gefallen solche Wechsel immer sehr, es macht das Lesen abwechslungsreich und interessant, da man so die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erfährt. Zudem kann so wunderbar Spannung aufgebaut werden, was der Autorin auch in diesem Buch wieder sehr gut gelungen ist.

Allerdings muss ich sagen, dass es von dieser gerne etwas mehr hätte sein können. Man ist zwar beim Lesen ständig am rumrätseln und mitfiebern, aber so richtig spannend wurde es erst zum Schluss. Die letzten Kapitel waren echt großartig! Sara Shepard ist wirklich eine Meisterin darin, den Leser zu verwirren und immer wieder neue Puzzleteile aufzudecken, sodass man, wenn man gerade denkt, man weiß nun, wer der Mörder ist, man wieder ganz am Anfang steht und von neuem damit beginnen kann zu überlegen, wer wohl als Täter noch in Frage kommen könnte. Auch bei diesem Buch hat mich die Autorin völlig baff zurückgelassen. Ganz ehrlich? Mit dieser Auflösung hätte ich im Leben nicht gerechnet! Solche Überraschungsmomente am Ende eines Buches liebe ich ja sehr! Und auch sonst gibt es immer wieder überraschende Wendungen im Verlaufe des Buches und man ist ständig dabei, eine Theorie nach der nächsten aufstellen, um sie nur kurz darauf wieder zu verwerfen.
Die anderen Reihen von Sara Shepard haben mir zwar besser gefallen, aber auch der Auftakt von „The Amatuers“ ist absolut lesenswert und für alle Fans der Autorin auf jeden Fall ein großes Muss! Nach dem spannenden Ende des ersten Bandes lechze ich ja richtiggehend nach Band Zwei. Zum Glück erscheint der noch Ende diesen Jahres, auf den freue ich mich wirklich schon sehr!

Fazit: Leider nicht das beste Buch der Autorin, aber dennoch klasse. Die Charaktere waren mir zwar eher unsympathisch, aber das hat mich beim Lesen kaum gestört. Der Schreibstil ist super und die vielen tollen und überraschenden Wendungen sind sehr gut gelungen. Eben typisch Sara Shepard. Alle, die ihre Bücher so lieben wie ich, sollten auch unbedingt diese Reihe von ihr kennenlernen. Ich bin ja nun schon mega gespannt auf die Fortsetzung!

Von mir erhält „The Amateurs – Wer zuletzt stirbt“ 4,5 von 5 Sterne. Gerundet auf 5!





Donnerstag, 25. Mai 2017

[Rezension] Wir zwei gehören zusammen von Michael Engler

Hardcover
Mit Illustrationen von Joelle Tourlonias
Ab 4 Jahren
32 Seiten 
ISBN: 987-3-8339-0371-7
Ersterscheinung: 12.02.2016



Klappentext: 


An einem warmen Frühlingsmorgen entdeckt der Hase den Igel. So etwas Stacheliges hat er noch nie gesehen. Ihm gefällt der Igel. Und dem Igel gefällt das weiche Fell des Hasen.
Von nun an treffen sich die beiden jeden Morgen auf der Lichtung am Bach, spielen Fangen und Verstecken und beschließen: »Wir wollen Freunde fürs Leben sein!« Doch eines Tages ist der Igel plötzlich verschwunden ...

Quelle: Baumhaus Verlag


Rezension:


Ich liebe schöne Bilderbücher und besonders gerne habe ich die, die von meinen Lieblingsillustratoren illustriert worden sind. Dazu zählt auch eindeutig Joelle Tourlonias, deren unverkennbarer Zeichenstil mich immer wieder aufs Neue hellauf begeistern kann. Das Bilderbuch „Wir zwei gehören zusammen“ von Michael Engler war daher ein absolutes Muss für mich. Schon das Cover finde ich unglaublich niedlich und es hält auch das, was es verspricht: nämlich eine süße und herzallerliebste Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft, die mit wunderschönen Bildern von Joelle Tourlonias versehen worden ist.

An einem schönen Frühlingsmorgen entdeckt ein Hase ein stacheliges kleines Tierchen. So ein Wesen hat der Hase noch nie gesehen und neugierig beginnt er es zu beschnuppern. Es handelt sich um einen Igel und dem Hasen gefallen die Stacheln sofort. Der Igel wiederum findet das glatte weiche Fell des Hasen wunderbar. Von diesem Tag an treffen sich die beiden jeden Morgen auf der Lichtung. Sie spielen zusammen, lachen miteinander und können nachts manchmal kaum schlafen, weil sie sich schon so auf den nächsten Tag freuen, wenn sie sich endlich wiedersehen können. Die beiden werden die allerbesten Freunde und sind unglaublich froh darüber, dass sie sich gefunden haben. Doch als die kalte Jahreszeit anbricht, meint der Igel plötzlich, dass er den Hasen verlassen muss. Der Hase denkt zuerst, dass der Igel nur einen Scherz gemach hat, aber als er dann am nächsten Tag nicht auftaucht und auch in den darauffolgenden Tagen nicht wie gewohnt auf der Lichtung erscheint, begibt sich der Hase auf die Suche nach seinem stacheligen Freund…

Ich finde dieses Bilderbuch einfach nur traumhaft schön! Die Geschichte ist sehr berührend und macht einem nur zu deutlich, wie wundervoll Freundschaft sein kann und dass auch ganz unterschiedliche Tiere die besten Freunden werden können. Das trifft ja auch nur zu oft auf Menschen zu, wie auch das bekannte Sprichwort: Gegensätze ziehen sich an“ sagt.
Die besondere Freundschaft zwischen dem Hasen und dem Igel wird sehr liebevoll und bewegend beschrieben. Als der Igel den Hasen verlässt, weil er Winterschlaf halten muss, ist der Hase zuerst wütend, weil der Igel ihn einfach so verlassen hat. Die Wut wird schließlich von Trauer abgelöst. Diese Gefühle sind nur zu gut nachvollziehbar und zeigen auch perfekt, dass eine Freundschaft nur dann eine wahre ist, wenn man sich auch in Krisenzeiten aufeinander verlassen kann. Der Hase gibt seinen besten Freund nicht auf und arbeitet an einer Lösung des Problems, sodass die beiden auch während des Winters zusammen bleiben können.
Ich finde diese Freundschaft richtig süß und bewundernswert. So gute Freunde wünscht sich wohl jeder. So weiß man immer, dass man auch in schlimmen Zeiten niemals alleine ist und immer jemanden an seiner Seite hat.

Die Illustrationen sind wunderschön! Erneut beweist Joelle Tourlonias hier ihr Können. Der Hase und der Igel sind beide super niedlich gezeichnet, in die beiden habe ich mich ja sofort verliebt. Selbst den Igel würde ich, trotz seiner Stacheln, am liebsten einmal ganz fest knuddeln.
Die Bilder sind in eher gedeckten Farben gehalten, was aber auch zum Stil der Illustratorin gehört. Mir gefällt dieser sehr. Was ich auch toll finde, ist, dass man die beiden Freunde durch das ganze Jahr, also durch alle vier Jahreszeiten, begleitet. Auch diese sind großartig gezeichnet worden. Frühling und Sommer mit schönen grünen Wiesen, der Herbst mit seinem bunten Laub und schließlich der Winter, mit seinen kahlen Bäumen und dem weißen Schnee.
Dieses schöne Bilderbuch werde ich mir ganz sicher noch viele Male anschauen und durchlesen. Zum Vorlesen eignet es sich übrigens perfekt! Es ist ein Buch für die ganze Familie. Hier wird ganz sicher jeder seinen Spaß beim Lesen und Betrachten haben!



Fazit: Eine sehr berührende Geschichte über eine einzigartige und wundervolle Freundschaft. Dieses Buch zeigt einem, was wahre Freundschaft ausmacht und wie schön diese sein kann. Ich kann „Wir beide gehören zusammen“ jedem nur wärmstens empfehlen und gebe dem Buch volle 5 von 5 Sterne!


Dienstag, 23. Mai 2017

[Rezension] Scarlet und der Zauberschirm - Die wundersame Reise durch die Nacht von Cerrie Burnell

Hörbuch CD
Laufzeit: 1h 19
ISBN: 978-3-8371-3816-0
Ab 5 Jahren
Erschienen: 22.05.2017

Klappentext:

Scarlet lebt bei ihrer Großtante in der Wolkenstadt. Seit sie entdeckt hat, dass sie mit ihrem roten Schirm fliegen kann, erlebt sie aufregende Abenteuer. Eines Tages reisen Scarlet und ihre Freunde mit dem Zauberschirm durch die Nacht und treffen auf eine Seiltänzerin, die am Himmel ihre Kunststücke vollführt und sie zum Zirkus der Träume geleitet. Die Kinder lernen eine Meerjungfrau, einen phantastischen Zirkusbäcker und einen mysteriösen Wahrsager kennen. Von ihm erfährt Scarlet endlich etwas über ihre geheimnisvolle Herkunft. Denn sie weiß gar nichts über ihre Eltern, weil sie schon als Baby zu ihrer Tante in die Wolkenstadt gekommen ist.

Quelle: cbj Verlag


Rezension:


Nachdem ich von dem ersten Band der „Scarlet und der Zauberschirm“-Reihe so begeistert gewesen war, hatte ich mich auf die Fortsetzung schon richtig gefreut. Auch bei dieser habe ich erneut das Hörbuch gewählt. Ich weiß zwar, dass sich im Buch viele schöne Illustrationen befinden, aber da mir die Lesung des ersten Teils mit Cathlen Gawlich und der magischen Musik im Hintergrund so gut gefallen hatte, habe ich mich auch bei Band 2 wieder bewusst für die Hörvariante entschieden. Man muss den ersten Teil übrigens auch nicht unbedingt kennen, um Band 2 problemlos folgen zu können. Alles Wichtige zum Verstehen der Geschichte wird hier sehr gut erklärt.

Zusammen mit ihrer Tante und ihrem Kater Mitternacht lebt die kleine Scarlet in der Wolkenstadt. Als sie eines Tages entdeckt, dass sie mit ihrem tollen roten Regenschirm fliegen kann, erlebt Scarlet mit ihren Freunden ein fantastisches Abenteuer. Alle zusammen fliegen sie mit dem Zauberschirm durch die Nacht und treffen auf eine Seiltänzerin. Diese nimmt sie mit zu dem Zirkus der Träume. Die Kinder sind von diesem ganz begeistert. Sie lernen eine Meerjungfrau kennen, einen Zirkusbäcker und sogar einen geheimnisvollen Wahrsager. Und von diesem erfährt die kleine Scarlet etwas ganz Erstaunliches: über ihre Eltern weiß sie nämlich nichts; seit sie denken kann lebt sie bei ihrer Tante. Nun aber, fernab der Wolkenstadt, erfährt sie endlich mehr über ihre Herkunft…

Dieses Hörbuch lädt zum Träumen ein. Die Geschichte ist herzallerliebst und durch die märchenhaft schöne Musik wird eine tolle Atmosphäre geschaffen. Ein bisschen mehr Musik hätte ich mir zwar gewünscht, aber da ich in diesem Punkt schon ein klein wenig im ersten Band enttäuscht gewesen war, hatte es mich hier jetzt nicht weiter gewundert, dass auch im zweiten Teil die Musik überwiegend leise im Hintergrund zu hören ist. Aber auch das ist sehr schön und da Cathlen Gawlich ihre Stimme erstklassig gut verstellen kann, hat man zusammen mit ihr und den Geräuschen im Hintergrund schon fast den Eindruck, man höre ein Hörspiel. Cathlen Gawlich liest wirklich großartig! Ihre Stimme ist einfach nur bewundernswert! Normal hat sie eine sehr angenehme und ruhige Stimme, mit der sie auch überwiegend dieses Hörbuch liest. Aber Cathlen Gawlich kann auch ganz anders sprechen. Sie kann jung und sehr mädchenhaft klingen, sodass man im ersten Moment wirklich denken kann, dass Scarlet und ihre Freunde von kleinen Kindern gesprochen werden. Jede Figur erhält ihre eigene Stimme und es macht richtig viel Spaß dieser Geschichte zu lauschen.
Die Musik ist immer passend zum Geschehen und sehr abwechslungsreich. So spielt eine typische Zirkusmelodie im Hintergrund, als die Kinder im Zirkus der Träume sind. Als es etwas spannender und dramatischer wird, ist auch die Musik dynamischer und ernster.
Es gibt sogar einen Titelsong, der am Anfang und am Ende der Geschichte gespielt wird. Diesen konnte man schon im ersten Teil hören. Hier singt Cathlen Gawlich mit Scarlets Stimme selbst und Vorsicht, dieses Lied ist ein richtiger Ohrwurm! Da ich den Song so lustig finde, habe ich auch noch den Fehler begangen und ihn mir gleich mehrmals angehört. So konnte er sich richtig schön in meinem Kopf festsetzen und ich habe ihn noch Tage später ständig vor mich hingesummt und leise gesungen. Scaaarlet, Scaaarlet...Melodien im Wind… ;-)

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Wie die Kinder mitten in der Nacht mit dem Zauberschirm hoch oben am Himmel fliegen und schließlich im Zirkus der Träume landen, wird wundervoll beschrieben. So einen tollen Zauberschirm hätte ich ja auch liebend gerne.
Für Scarlet habe ich mich gefreut, dass sie endlich erfährt, woher sie kommt. So hatte diese Ungewissheit für sie endlich ein Ende. Was genau sich aber hinter ihrer geheimnisvollen Herkunft verbirgt, verrate ich hier natürlich nicht. Ich möchte ja keinem die Spannung nehmen.
Ich hoffe ja, dass es noch weitere Bände der „Scarlet und der Zauberschirm“-Reihe geben wird und dass diese dann auch so schön von cbj audio als Hörbücher umgesetzt werden. Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 5 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Die Abenteuer sind sehr kindgerecht, leicht zu verstehen und sind sowohl für Mädchen als auch für Jungen sehr zu empfehlen. Auch wenn Scarlet ein Mädchen ist, bin ich der Meinung, dass auch so mancher Jungen seine Freude beim Zuhören haben wird. Und auch für Erwachsene ist die „Scarlet und der Zauberschirm“-Reihe hörenswert. Die wunderschönen Abenteuer von Scarlet und ihren Freunden muss man einfach gern haben.



Fazit: Ein märchenhaft schöner Hörspaß! Ein sehr fantasievolles Abenteuer, welches super von Stimmwunder Cathlen Gawlich vorgelesen wird. Dazu die liebevoll komponierte Musik im Hintergrund, die dieses Hörerlebnis zu etwas ganz Besonderem macht. Von mir erhält „Scarlet und der Zauberschirm – Die wundersame Reise durch die Nacht“ von Cerrie Burnell volle 5 von 5 Sterne!




Vielen Dank an das Bloggerportal und cbj audio, die mir dieses wunderschöne Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!